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Cookie Einstellungen ÖffnenDenn beim Generationenwechsel kommen häufig zwei Dinge zusammen: langjährige Erfahrung und neue Impulse. Ein perfekter Mix für die Unternehmenszukunft, den man schon heute nutzen sollte. Auf dieser Seite finden Sie hilfreiche Infos und LInks zum Thema.
Der Zeitplan ist immer individuell und hängt wesentlich von der Größe und Komplexität des Unternehmens sowie der Qualifikation des Nachfolgenden ab. Im besten Fall verfügt der Nachfolgende schon über unternehmensspezifisches Wissen oder um ähnliche Branchenkenntnisse wie der oder die Abgebende. Danach richtet sich, ob man z. B. eine längere Übergangszeit vereinbart oder ob evt. eine Art „Assistenz der Geschäftsleitung“ hilfreich wäre.
Erfahrungsgemäß sollte man mind. 6-12 Monate einplanen. Jedes Unternehmen ist anders und mehr oder weniger speziell. Je nach Komplexität, Standort und Spezialisierung des Betriebs kann die Suche nach einem potentiellen Nachfolgeinteressierten sehr schnell gehen oder auch mal mehr Zeit beanspruchen.
Durchschnittlich sollte man mit 3-6 Monaten Einarbeitungszeit rechnen. Je unabhängiger das Unternehmen vom Übergebenden ist, desto schneller ist die/der Nachfolger/-in eingearbeitet. Perfekt ist, wenn es erfahrene Mitarbeitende gibt, die die Einarbeitung übernehmen können. Es ist oft von Vorteil, wenn die Übergebenden sich bereiterklären, auch nach dem Verkauf des Unternehmens noch einige Zeit unterstützend und beratend im Unternehmen mitzuarbeiten. Für viele Nachfolgende ist dies eine wichtige Kaufvoraussetzung und eine große Hilfe.
1. Die Finanzierung stellt für die Nachfolgenden häufig eine Herausforderung dar. Wichtig ist, ausreichend Eigenkapital mitzubringen. Die Faustregel besagt, dass man 30 % des Kaufpreises mitbringen sollte, um einen Unternehmenskredit zu erhalten. Die Übernehmenden können dabei aber mit Unterstützung rechnen: Bürgschaften, Fördermittel, Earn-outs und Verkäuferdarlehen sind denkbare und viel genutzte Möglichkeiten.
2. Ein überzogener Kaufpreis kann Kaufinteressenten abschrecken. Jeder Abgebende sollte sich deshalb die Frage stellen: Wie viele Jahre wäre ich persönlich bereit, „umsonst“ zu arbeiten, um ein Unternehmen erwerben zu können? Natürlich gibt es darüber hinaus auch Unternehmensbewertung von unabhängigen Institutionen, die helfen einen realistischen und für die Nachfolgenden „tragbaren“Preis zu ermitteln.
3. Eine stark emotional geprägte Entscheidung ist immer kontraproduktiv. Emotionen und persönliche Werte sollten bei der Unternehmensnachfolge keine Rolle spielen. Auch in Betrieben, die seit Jahrzehnten von einer Familie geführt wurden, kommt es immer wieder vor, dass eine geeignete Nachfolge außerhalb der Familie gefunden werden muss, da die nächste Generation andere Interessen und Fähigkeiten hat. Aber das kann durchaus auch Vorteile haben, da neue Inspiration und andere Kenntnisse von außen dazukommen, wenn ein “Fremder“ die Unternehmensnachfolge antritt.
4. Persönliche Ziele sollten den Verkaufspreis nicht bestimmen. So ernüchternd die Erkenntnis im Einzelfall sein mag: Die Marktlage bestimmt die Verkaufsverhandlungen, nicht die Bedürfnisse des Verkäufers. Die eigene Planung für den Ruhestand oder zukünftige Projekte, die finanziert werden müssen, haben nichts mit dem Wert des Unternehmens zu tun. Sollte der zu erreichende Verkaufspreis zu niedrig erscheinen, ist es deshalb besser, den Ruhestand noch etwas hinauszuschieben und sich mit einem realistischen Verkaufspreis zu begnügen. Oder aber, man versucht, das Potenzial des Unternehmens durch Werbemaßnahmen herauszustellen und erst dann den Verkauf anzugehen.
5. „Nicht loslassen können“ ist ein verbreiteter Fehler. Der potenzielle Nachfolger erscheint oft als nicht „gut genug“. Dem Nachfolgenden sollte Raum gelassen werden, eigene Vorstellungen von der Weiterentwicklung des Unternehmens zu verwirklichen. Die neuen Ideen müssen nicht denen des Vorgängers oder der Vorgängerin entsprechen, denn Geschmack und Herangehensweisen sind immer unterschiedlich. Und wie erfolgreich eine neue Idee oder eine neue Strategie sein wird, lässt sich selten voraussagen.
1. Die Übergabe eines Unternehmens muss gut vorbereitet werden. Der Betrieb sollte rentabel und wettbewerbsfähig sein. Eventuell sind zusätzlich Investitionen notwendig, um das Unternehmen für Übernehmende attraktiv zu machen
2. Ermitteln Sie den tatsächlichen Wert Ihres Unternehmens. Dafür sollten Sie externe Sachverständige zu Rate ziehen. Außerdem ist es ratsam, sich über den „Markt“ vergleichbarer Unternehmen zu informieren.
3. Wie sind die steuerlichen und rechtlichen Rahmenbedingungen einer Unternehmensübertragung? Ist es eventuell von Vorteil, die Rechtsform zu wechseln? Hierüber sollten Sie sich rechtzeitig informieren, da in steuerlicher Hinsicht eventuell Fristen gelten.
4. Prüfen Sie, ob Ihre bisherige Altersvorsorge ausreicht. Oder sind Sie auf den Erlös aus der Unternehmensveräußerung angewiesen? Außerdem sollten Sie eventuelle Auszahlungstermine privater Rentenversicherungen im Auge haben, um zu wissen, ob sie mit dem anvisierten Unternehmensausstieg korrespondieren.
5. Erstellen Sie ein Anforderungsprofil für Ihren zukünftigen Nachfolger oder ihre Nachfolgerin. Über welche Qualifikationen soll er oder sie verfügen? Fachlich und persönlich?
6. Gibt es unter Umständen erbrechtlichen Regelungen oder Ansprüche, die bei einer Übertragung des Unternehmens auch berücksichtigt werden müssen?
7. Und wie sieht Ihre eigene, ganz persönliche Zukunft aus? Machen Sie Pläne für die Zeit nach der Unternehmensübergabe.