„Wir haben einen ganz anderen Ansatz gewählt und haben gesagt: ‚Mensch, wir versuchen das Ganze mal mit Wasserhydraulik.‘“

im Gespräch mit Mathias Pein

Hydraulik neu denken. 💡

Das hatten sich die Konstrukteure von Piening Propeller zur Aufgabe gemacht, als sie 2014 mit der Entwicklung eines neuartigen verstellbaren Schiffspropellers begannen. Ihre Idee: Verstellpropeller mit Wasserhydraulik. Nach intensiver Forschung und umfassenden Tests bekam das Unternehmen aus der Blomeschen Wildnis nahe Glücksstadt 2016 die Zulassung für seinen Verstellpropeller. Ein Glücksfall für die maritime Umwelt, da der Propeller gänzlich ohne schädliches Hydrauliköl auskommt. Doch nicht nur der im Volksmund Schiffsschraube genannte Propeller wird in Schleswig-Holstein produziert. Die Otto Piening GmbH liefert alle Komponenten vom Getriebe über die Wellenanlage bis zum Propeller inkl. Wartungsservice.  

Vor welchen Herausforderungen das Unternehmen dennoch steht, was sich Inhaber und Geschäftsführer Matthias Pein von der Politik wünscht und warum die Beziehung von Onkel und Neffe bei Piening Propeller eine ganz besondere ist, erfahren Sie in der neuesten Episode unseres Podcasts „Zukunftstalk mit Madsen“ mit Wirtschaftsminister Clau Ruhe Madsen.

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Herzlich willkommen, Mathias, schön, dass du da bist!

Mathias Pein: Ja, vielen Dank für die Einladung, Claus. Ich freue mich schon auf unser Gespräch.

Als erstes wollte ich von dir gerne wissen, hast du einen Neffen?

Mathias Pein: Ja, ich habe einen Neffen.

Weil, wie ich erfahren habe, du bist Inhaber und Geschäftsführer von Piening Propeller und wie ist es dazu gekommen?

Mathias Pein: Das fing eigentlich schon recht früh an. Ich habe 1984 mein Abi gemacht, und da ist mein Onkel, der war damals seit 1981 schon geschäftsführender Gesellschafter bei der Firma Otto Piening GmbH auf mich zugekommen und hat mich gefragt, ob ich Interesse hätte, später mal die Ausbildung darauf auszurichten und in das Unternehmen einzusteigen. Er selbst hat es von seinem Onkel übernommen. Das ist der Firmengründer und Namensgeber Otto Piening, der das Unternehmen 1929, am 9. April genau, gegründet hat.

Weil, es ist ja in der Tat wirklich eine interessante Geschichte, dass jeweils der Onkel seinem Neffen die Firma übertragen hat. Was genau macht und bietet Piening Propeller an? Und vor allen Dingen, wer ist denn so der Kunde?

Mathias Pein: Also, wir haben uns natürlich in den letzten Jahren mehr und mehr spezialisiert auf die Nischenmärkte wie der gesamte deutsche Schiffbau letztendlich. Das heißt, wir liefern Antriebsanlagen für Megayachten, für „graue“ Schiffe, also für Forschungsschiffe, also überall in die Bereiche, wo auch die Anforderungen entsprechend höher sind. Die Anforderungen an das Gesamtsystem, wobei ich jetzt als System nicht nur unsere Wellenanlagen nehme und die Propeller, sondern auch das Schiff, weil das ist ja immer eine Interaktion zwischen unserer Antriebsanlage und dem Gesamtsystem Schiff, und da haben wir uns in den letzten 30 Jahren halt doch ja sehr spezialisiert und einen sehr guten Namen, denke ich, mal auch gemacht auf dem deutschen Schiffbaumarkt. Aber das ist das, was uns eigentlich auch auszeichnet. Wirklich noch ein Made in Germany, das heißt, wir haben die komplette Konstruktion bei uns im Hause, wir beziehen Vormaterialien im Grunde ausschließlich aus Westeuropa bis auf ein paar Lager, die aus Kanada kommen, einfach weil da der Hersteller sitzt, sodass ich sagen kann, Made in Germany, auch mit einer verhältnismäßigen hohen Fertigungstiefe können wir bieten.

Ausschließlich Propeller oder was genau steckt dahinter?

Mathias Pein: Nein, also, da ist der Propeller und eigentlich alles, was zwischen Motor und Propeller dazwischen steckt.

Es war ja nicht jeder schon mal im Maschinenraum eines Schiffes. Vielleicht kannst du das mal bildlich im Podcast erklären?

Mathias Pein: Bildlich im Podcast, also ja gut, wir fangen wir mal an, vielleicht beim Motor. Vielleicht hat jeder schon mal ein Motor gesehen, und die Kraft, die beim Motor erzeugt wird, muss ja in irgendeiner Form hinten zum Propeller, der ja im Wasser ist, übertragen werden. Dann hat man in der Regel noch ein Getriebe dazwischen, um den Propeller hinten anzutreiben, zumindest bei der Art von Anlagen, wie wir sie da entsprechend liefern, und bei der Größe von Propellern. Das ist dann entweder ein reines Wendegetriebe bei Verstellpropellern oder ein Wendeuntersetzungsgetriebe, wo man darüber auch die Drehrichtung umkehrt und somit das Schiff vorwärts oder rückwärts fahren lässt. Dann gibt es natürlich noch eine ganze Menge Wellenanlagen dazwischen. Also die Welle ist dann so das Verbindungsstück vom Getriebe bis hin zum Propeller. Und was wir auch liefern bei vielen Schiffen, ist, weil wir oftmals Schiffe haben, die zwei Antriebe haben, dass sie im Außenschiffsbereich auch noch Außenlager haben, das sind die sogenannten Wellenböcke, in denen die Wellen drinhängen, und die fertigen wir auch. Das ist also auch viel Schweiß im doppelten Sinne, Schweißarbeit, die damit einhergeht.

Gut, und wenn ich das richtig verstanden, habt ihr 2016 einen ganz besonderen Propeller entwickelt. Was genau ist das für ein Propeller, und was ist denn das Besondere daran?

Mathias Pein: Also erst mal, es ist ein Verstellpropeller. Wir waren oder sind von Haus aus ja Festpropeller-Hersteller bzw. -Konstrukteure gewesen. Feststellpropeller heißt also alles aus einem Guss, fest miteinander verbunden. Bei einem Verstellpropeller ist es so, dass ich eine Verstell-Mechanik in der Nabe habe und darüber die Flügel drehen kann, und für uns ging es darum in 2014, weil wir vorher ja schon Anlagen der Firma ZF vertrieben haben, ähnlich und genauso wie die Getriebe, die wir auch heute noch vertreiben und ZF dann dieses Business, sag ich mal, eingestellt hat, waren wir ja zeitweilig ohne Produkt und ich habe dann entschieden, dass wir jetzt unseren eigenen Verstellpropeller herstellen. Und dabei haben wir natürlich das Glück gehabt, ein Stück weit, dass wir sozusagen auf dem weißen Blatt Papier anfangen konnten, all unsere Erfahrungen aus Gießerei, aus Service, aus Vertrieb mit einbringen konnten. Und als es dann um das Thema Dichtung ging, was bei Verstellpropellern immer noch ein kritisches Thema ist, denn wenn so eine Dichtung beschädigt ist, dann ist es halt beim normalen hydraulisch verstellbaren Verstellpropeller, der mit Öl gefüllt ist, so, dass da Öl auch austritt in die Umwelt und das Schiff dann so ein bisschen regenbogenfarbenmäßig, dann im Grunde da eine Spur hinter sich herzieht.

Was habt ihr denn dann überlegt? Habt ihr bessere Dichtungen, oder wie verhindert ihr das?

Mattias Pein: Wir haben einen ganz anderen Ansatz gewählt und haben gesagt: Mensch, wir versuchen das ganze Mal mit Wasserhydraulik, das war so der Gedanke unseres Designers, und da haben wir uns erst mal angeguckt, haben gesagt, okay, da haben wir noch nie was von gehört, aber lass uns doch mal schauen, was da so geht, und da haben wir in 2014 damit angefangen, den Propeller überhaupt erst mal neu zu konstruieren und dabei auch gleichzeitig dann die Möglichkeit der Umsetzung der Wasserhydraulik zu testen, wobei die Hydraulik an sich ist ja ein Thema, aber das gibt es ja auch schon seit Dekaden in anderen Anwendungsbereichen. Schwierig war halt die Adaption auf diesen Anwendungsfall Verstellpropeller, weil sonst ja das Öl, das da drin ist, ja auch gleichzeitig eine schmierende Wirkung hat in allen Bereichen, wo du Reibung hast zwischen Teilen, die halt gegeneinander drehen. Und wir hatten jetzt natürlich nun die Aufgabe, dieses Öl in irgendeiner Form zu substituieren, also auszutauschen.

Und du wirst uns jetzt also uns und deinen Mitbewerbern erklären, wie du das gelöst hast?

Mathias Pein: Ja, wir haben da sehr intensiv getestet, geforscht, verschiedene Materialien versucht und untersucht in einem Versuchspropeller, den wir aufgebaut haben, wir haben uns dann nachher sehr schnell konzentriert auf sogenannte Kompositwerkstoffe. Wir hatten da auch natürlich viele und verschiedene Anbieter, die uns ihr Komposit angeboten haben als das Beste überhaupt und wo wir dann einigen auch nach verschiedenen Tests dann eigentlich ihr Komposit wieder zurückschicken durften, teilweise in Kleinteilen, um zu sagen, das erfüllt nicht unsere Anforderungen. Und letztendlich dann im Herbst 2015, hat sich ein Kompositwerkstoff herauskristallisiert, mit dem wir dann ganz gute Erfolge gesammelt haben und erfolgreich waren, haben dann zirka ein dreiviertel Jahr den Propeller weiterlaufen lassen mit den entsprechenden Kompositteilen, verschiedenen Kompositteilen da drin, und dann haben wir im Juli 2016 den Propeller wieder geöffnet und uns  gemeinsam das Ergebnis angeschaut. Und ja, gerade die Leute vom Germanischen Lloyd haben gesagt, sie sind sehr überrascht über das sehr positive Ergebnis. Sie hatten da eher so zerbröseltes Komposit erwartet. Aber die Teile, die Komponenten, die wir da verbaut haben, haben nach rund zwei Millionen Lastzyklen, die wir da durchgefahren haben, wenig Veränderungserscheinungen gezeigt, und darauf gab es das Zertifikat

Und dann haben euch die Kunden natürlich die Bude eingerannt. Dem war nicht ganz so. Weil ich glaube der erste Kunde ist ein Däne gewesen, wie du mir berichtet hast. Aber im Grunde genommen war es doch ein ökologisch richtiger Schritt, und ich glaube, auch ein ökonomisch richtiger für die Kunden. Kannst du dir erklären, warum die dir die Dinger nicht vom Regal gerissen haben?

Mathias Pein: Weil ja der Schiffbau natürlich auch verhältnismäßig konservativ ist gegenüber solcher Technologien, solcher neuen Technologien, und dann ist es richtigerweise ein dänischer Kunde gewesen, der eine Dredger Firma hat und der Dredger betreibt, der mit einem seiner Dredger Probleme gehabt hat, der in erster Linie aber auch an den Kompositwerkstoffen interessiert war, und der hat dann gleich den ersten Auftrag bei uns platziert.

Großartig! Kleine und mittlere Unternehmen stellen in Schleswig-Holstein etwa 99 Prozent aller Unternehmen dar. Das ist quasi das Rückgrat für unsere Wirtschaft. Wie können wir möglicherweise die Forschungs- und Entwicklungsprozesse besser unterstützen?

Mathias Pein: Naja, wenn ich jetzt mal mit unserem Beispiel komme, also, wir sind 2014 angefangen, hatten so die eigene Entwicklung überhaupt eines Verstellpropellers, was vielleicht im ersten Moment nicht unbedingt förderungsfähig ist, aber dann kam unser Gedanke der Wasserhydraulik, da haben wir die Ärmel hochgekrempelt und einfach schon mal gemacht und haben nach einer gewissen Zeit auch festgestellt, oh ja, das bringt erste Erfolge, und wir sind da auf dem richtigen Weg. Und als es dann darum ging, vielleicht doch auch Forschungsgelder, anderweitige Unterstützung zu bekommen, sind wir so gnadenlos an der Vorbescheidsregelung gescheitert, weil wir schon angefangen waren. Und das ist vielleicht etwas, wo ich mir vorstellen könnte, dass die Politik da vielleicht durchaus was machen kann, wenn Projekte schon am Laufen sind, dass man da vielleicht auch mit einer gewissen Forschungsförderung aufsetzen kann. Es geht ja nicht darum, alles, was bisher schon vorfinanziert wurde, dann zu erstatten, aber zumindest im weiteren Prozess, wenn auch schon erste Erfolge erkennbar sind und nachweisbar sind, ist es ja vielleicht sogar viel einfacher, sogar zu sehen, ja, da investieren wir sinnvoll in Forschung und Entwicklung, und ich glaube, wenn man da so ein bisschen eine Alternative zu dieser „nur vor Beginn Regelung“ findet, wäre das sicherlich hilfreich für viele Forschungsprojekte.

Klingt absolut pragmatisch, und in der Tat, natürlich ist das so, dass man oft in Projekten ein Stück weit vorweg geht, dass man sich was überlegt, dass man vielleicht was erprobt hat. Daher kann ich diesen Ansatz sehr gut verstehen, und Pragmatismus liegt mir ohnehin. Direkt die Frage, wie viele Mitarbeiter seid ihr denn und was für Leute arbeiten so bei euch?

Mathias Pein: Also, wir sind im Schnitt um die 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Wir haben die Fertigung, also ganz wichtig natürlich dort die Meister, die Dreher, die Fräser, ich nennen sie jetzt mal bei diesen konventionellen alten Berufsbezeichnungen, Schleifer Schweißer, Ingenieure, da wir ja auch selbst konstruieren. Wir haben natürlich auch kaufmännische Angestellte. Das alles zusammen bildet das Rückgrat der Firma Piening.

Wie gewinnt ihr denn neue Mitarbeiter:innen?

Mathias Pein: Neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, ja, das kommt natürlich immer so ein bisschen darauf an, in welchem Bereich du suchst. Ja, wenn ich jetzt irgendwelche Ingenieure suche, da gehe ich schon über Personalvermittlungsunternehmen, und da haben wir bisher auch ganz gute Erfahrungen gesammelt. Ansonsten haben wir natürlich erst mal unsere eigene Ausbildung, die für uns ganz wichtig ist in den verschiedenen Bereichen, und ja, ansonsten haben wir natürlich die Bundesagentur für Arbeit, die uns da hilft entsprechend mit den Stellenausschreibungen, die sie da hat. Teilweise auch über Social Media, mit Ansprache an Personen, Aushang bei uns am Betrieb, also auf verschiedensten Wegen.

Was glaubst du, kann man Schülerinnen und Schüler für euch begeistern? Wenn sie hören oh Propeller, das würde ich auch machen!

Mathias Pein: Grundsätzlich ja, also wir haben ja viele Praktikanten eigentlich auch, die unser Unternehmen hier und da durchlaufen. Gut, wir sind in der Blomeschen Wildnis bei Glückstadt. Das ist natürlich ein kleines bisschen ab vom Schuss, da ist es natürlich schon ganz gut, wenn man irgendwo in der Nähe dann auch wohnt und dann mit dem Fahrrad vielleicht noch rüber kommen kann zu uns, also vier, fünf Kilometer von Glückstadt. Das wäre natürlich dann immer so die kleine vermeintliche Hürde vielleicht für den einen oder den anderen Praktikanten. Obwohl wir haben in der Vergangenheit reichlich Praktikanten gehabt, viele davon auch in eine spätere Ausbildung übernommen, und von denen, die wir ausgebildet haben, sind auch heute noch sehr viele im Unternehmen beschäftigt.

Das baut ja ein bisschen auf auf euren Spruch von der Blomeschen Wildnis in die weite Welt. Was kann ich darunter verstehen?

Mathias Pein: Naja, die Blomesche Wildnis, von da aus in die weite Welt. Also, wir liefern ja weltweit unsere Anlagen, also aktuell haben wir Aufträge auf den Philippinen, in der Türkei, Ecuador, Chile, also das ist schon weltweit.

Wo geht denn bei euch so die Reise demnächst hin, in der Zukunft?

Mathias Pein: Also für uns, wir haben natürlich zwei Aspekte. Das eine ist ganz klar unser Verstellpropeller mit Wasserhydraulik, den wir jetzt ja auch auf der SMM wieder promotet haben, wo wir jetzt auch erste Erfolge haben und Referenzen am Markt haben. Wir haben kürzlich für eine 108 Meter Jacht Verstellpropeller mit Wasserhydraulik, also den gesamten Strang inklusive Getriebe geliefert. Das war schon ein sehr wichtiges großes Projekt für uns, und ich hätte auch mir nicht träumen lassen, dass wir in der Größenordnung sozusagen einsteigen in dem Bereich. Aber das wäre natürlich das eine, dass wir die Wasserhydraulik da weiter voranbringen können, weil das ist wirklich eine gute Sache. Umwelttechnisch, weil es ja nicht nur um die unmittelbare Verunreinigung geht, wenn irgendwo mal eine Leckage entsteht, sondern auch bei jedem Service, den ich habe, entstehen paar 100 Liter Altöl, die ich entsorgen muss, und auch das wäre mit Wasser schon mal nicht gegeben. Ansonsten sind wir natürlich dabei, weiter den Service auszubauen, einmal bei Schiffsantriebsanlagen natürlich, wo wir immer umfangreichere Aufträge auch entgegennehmen, und wir haben uns jetzt gerade eine gesteuerte Karusseldrehbank zugelegt, dass wir schauen können oder wollen, wie weit wir auch Service für Komponenten aus Windkraftanlagen anbieten können.

Ich glaube, bei der Schraube ist auch sehr viel Effizienz rauszuholen. Es gab sicherlich viele Entwicklungen die letzten Jahre, oder ist Schraube einfach Schraube?

Mattias Pein: Schraube ist nicht einfach Schraube, und die Schraube steht natürlich für uns. Deswegen firmieren wir ja auch unter Piening Propeller, obwohl die Schraube, der Propeller ja nur noch ein Bruchteil der gesamten Anlage ist. Aber die Schraube ist einfach erst mal so der Einstieg und doch eine sehr, sehr wichtige Komponente, bei der Auslegung überhaupt und um die Effizienz des Schiffes entsprechend zu gewährleisten, Laufruhe, was auch alles damit zusammenhängt.

Bei der ein oder anderen Antwort habe ich schon rausgehört, dass du auch Plattdeutsch sprichst. Vielleicht kannst du mir mal auf Plattdeutsch sagen, wieso du gerne in Schleswig-Holstein lebst?

Mathias Pein: Okay, wo soll ich da mal anfangen? Ich sag mal so, ich bin eigentlich Hamburger Jung, aufgewachsen in Hamburg Eidelstedt. Ich kann platt gut verstehen, aber mit dem Schnacken habe ich das nicht so. Vor 15 Jahren bin ich dann nach Schleswig-Holstein, Schenefeld, Pinneberg gekommen und jetzt wohne ich in Norderstedt. Und ja, Familie ist Schleswig-Holstein, wunderschöner Landstrich zwischen den Meeren mit einem wundervollen Wohlfühlklima. Und ich sag mal, wo derzeit Politik und Wirtschaft auf Augenhöhe aufeinander zugehen, und ich glaube, das ist auch gut für uns alle.

Falls der eine oder andere aus Bayern dabei war. Ich kann kurz übersetzen und sagen, Schleswig-Holstein ist ein wunderbares Land, wo wir uns gut verstehen, Familien gut klarkommen, zwischen zwei Meeren. So verstehen wir uns auch hier. Und in der Tat, ich finde auch, dass es ein wunderbares Land ist, und ich kann dir leider nur nicht auf platt antworten. Ich kann es nur verstehen. Es war für mich eine große Freude, unter anderem auf der Messe zu sehen, mit was für einem Engagement ihr Schleswig-Holstein darstellt, um Menschen zu zeigen „Das können wir hier in Schleswig-Holstein und noch viel mehr“. Innovation Made in Schleswig-Holstein, spannende Menschen, interessante Geschichten. Wir hoffen weiterhin, dass eure Propeller in die Welt herausströmen. Vielen Dank, dass du da warst.

Mathias Pein: Ich sage auch vielen Dank für diese guten Wünsche, und es hat mir sehr viel Freude bereitet.