Life Sciences auf solidem Kurs.

Die industrielle Gesundheitswirtschaft steht gut da – das zeigt der aktuelle "ökonomische Fußabdruck" des Wirtschaftsforschungsinstituts WifOR.

Wie stehen die Life Sciences in Hamburg und Schleswig-Holstein wirtschaftlich da? Wie entwickeln sich Beschäftigtenzahlen und Exporte? Und wie strahlt das in andere Wirtschaftsbereiche aus? Gerade in Zeiten der COVID-19-Pandemie ist das nicht einfach zu beantworten. Im Rahmen einer Online-Veranstaltung hat das Branchennetzwerk der Gesundheitswirtschaft, Life Science Nord, nun die aktuellen Kennzahlen zur Wirtschaftskraft der industriellen Gesundheitswirtschaft veröffentlicht.

Bedeutender Faktor
Die Indikatoren Bruttowertschöpfung, Erwerbstätige und Exporte zeigten, dass sich das Cluster im betrachteten Zeitraum von 2016 bis 2018 auf Wachstumskurs befand und ein bedeutender Wirtschaftsfaktor in Norddeutschland sei, fasste Dr. Sandra Hofmann von der WifOR GmbH die Ergebnisse zusammen.

"Die Life Sciences mit Medizintechik, Pharma und Bio-Tech sind enorme Leistungsträger und wichtige Zugpferde für Schleswig-Holstein und den ganzen Norden", betonte Wirtschaftsminister Dr. Bernd Buchholz.

Solides Wachstum, hohe Strahlkraft
Die direkte Bruttowertschöpfung im betrachteten Zeitraum ist jährlich um drei Prozent gewachsen und auf fünf Milliarden Euro gestiegen. Auch die Zahl der Erwerbstätigen erhöhte sich zwischen 2016 und 2018 um 4,8 Prozent auf 52.800 Beschäftigte. Damit besitzt das Cluster eine hohe Strahlkraft und sichert in der Region Wertschöpfung und Arbeitsplätze – auch über die eigentliche Branche hinaus. Auch die Bruttowertschöpfung je Einwohner ist gestiegen, deutschlandweit liegt das Life Science Nord Cluster damit auf dem dritten Platz. Ein Plus kann die Branchenregion auch bei den Exporten verzeichnen.

Corona-Pandemie beeinflusst deutlich
Die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Branche seien noch nicht vollends absehbar, berichtete Clustermanager Dr. Hinrich Habeck. Aktuell gebe es jedoch einen leichten Aufwärtstrend und verhalten optimistische Zukunftserwartungen. 

Hamburgs Wirtschaftssenator Westhagemann und Wirtschaftsminister Buchholz waren sich einig, dass die Stärkung der Netzwerk-Strukturen und der engen Zusammenarbeit mehr als sinnvoll seien und – auch entlang akuter Bedarfe – noch weiter ausgebaut werden müssten. Vor allem die Innovationskraft müsse sichergestellt werden, um den Herausforderungen der Krise entsprechend begegnen zu können und die Wirtschaftskraft des Clusters zu stärken.

Life Science Nord
Unter der Marke Life Science Nord arbeiten die Clusteragentur Life Science Nord Management GmbH und der gleichnamige Förderverein zusammen daran, die Region zu einem international führenden Life Science-Netzwerk weiterzuentwickeln. Sie initiieren strategische Projekte, unterstützen die Förderung von Unternehmen, Wissenschaft und Institutionen und vernetzen Wirtschaft, Forschung und Politik im Norden. Mehr unter: www.lifesciencenord.de