Rohlfs appelliert an Azubis

Nachvermittlung nutzen. Lieber wechseln als abbrechen.

Schleswig-Holsteins Arbeits-Staatssekretär Dr. Thilo Rohlfs zeigt sich angesichts des saisontypischen Herbstaufschwungs überaus zufrieden mit der Entwicklung am Arbeitsmarkt: „Mit einer Arbeitslosenquote von 5,2 Prozent hält der positive Trend sowohl im Vormonats- als auch im Vorjahresvergleich an“, sagte er heute in Kiel zu den jüngsten Zahlen der Bundesagentur für Arbeit. Besonders erfreulich sei, dass die Zahl der Arbeitslosen unter 25 Jahre um 10,8 Prozent und die Zahl der älteren Arbeitslosen über 50 Jahre um 2,3 Prozent gegenüber dem Vormonat gesunken sei. Die Zahl der Langzeitarbeitslosen ist um 1,5 Prozent gegenüber dem Vormonat zurückgegangen, gegenüber dem Vorjahresmonat bleibt allerdings ein Anstieg um 12,4 Prozent.

Mit Blick auf die derzeit stattfindende Aktionswoche zur Nachvermittlung von potenziellen Azubis erinnerte Rohlfs an die Bedeutung einer erfolgreichen Ausbildung – auch für die zukünftige Verdienst- und Beschäftigungssituation: „Nach einer aktuellen Studie des Instituts für Arbeit und Berufsforschung führt ein endgültiger Ausbildungsabbruch zu geringeren Verdienstmöglichkeiten und kürzerer Beschäftigungsdauer. Dabei stellt heutzutage der Wechsel eines Ausbildungsbetriebs oder -berufes während einer laufenden Ausbildung keinen gravierenden Nachteil mehr dar. Nur der endgültige Abbruch der Ausbildung ist eher nachteilig“, so Rohlfs. Manchmal würden Auszubildende und Unternehmen schlicht nicht zueinander passen oder es würden die gegenseitigen Erwartungen nicht erfüllt, sodass ein Wechsel für beide Seiten von Vorteil sein könne.

Darüber hinaus betonte Rohlfs, dass das Land mit der „Regionalen Ausbildungsbetreuung“ ein entsprechendes Beratungs- und Unterstützungsangebot für Jugendliche bereithalte, um endgültige Ausbildungsabbrüche zu vermeiden. Das landesweite Angebot berät Jugendliche, die Probleme während der beruflichen Ausbildung haben oder diese abbrechen wollen und noch keine Alternative kennen. Auch die Ausbildungsbetriebe werden im Rahmen des "Landesprogramms Arbeit" beraten.